Die 13km lange Wanderung auf dem Fernwanderweg E4 beginnt in Loutro. Man geht den Weg hinten im Ort in Richtung Kastell hoch und folgt diesen weiter in Richtung Finikas. Der Weg ist gut genug markiert, dass man sich keine Gedanken machen muss, dass man falsch geht.
Finikas lässt man links liegen und geht den Weg weiter in Richtung Lykos. Man mag vielleicht etwas verwirrt bei der Wegfindung sein, aber es ist richtig, dass man in Lykos quasi durch das Hotel hindurch gehen muss. Man folgt der kleinen Treppe hinunter und geht dann weiter durch die Taverne hindurch.
Von Lykos zum Marmara Strand
Hat man die Taverne passiert, geht man auf dem Weg am Wasser entlang bis zu den Felsen, wo der Weg hoch führt. Ungeübte Kletterer sollten es an dieser Stelle etwas langsamer angehen. Man folgt dann weiter den Markierungen und kommt dann nach Überqueren einer natürlichen Brücke im Fels oben an. Klettern muss man dann nicht mehr, man folgt den Weg weiter in Richtung Marmara Beach.
Dem Ausgang der Aradena Schlucht. Dort kann man dann eine Pause am Strand einlegen oder in den Sommermonaten Rast in der Taverne machen und sich ggf. die Wasservorräte für die weitere Wanderung auffüllen. Ich hatte eine Trinkblase für meinen Rucksack, was sich übrigens als sehr nützlich erwiesen hat.
Geht man anschließend an der anderen Seite der Schlucht den Weg bei der Taverne hoch, so kann man auch sehen, dass es dort Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Ziemlich idyllisch und eine gute Idee, vielleicht etwas länger zu bleiben.
Vom Marmara Beach zum Agios Pavlos Strand
Der Weg vom Marmara Beach geht an der Taverne und den kleinen Bungalows vorbei weiter in Richtung Westen. Dem Weg nach Agia Roumeli folgt man wieder auf dem markierten Pfad. Anspruchsvoll ist es ab hier nicht mehr, Ausdauer sollte man wegen der Länge aber trotzdem besitzen.
Nach etwa einer Stunde kommt man dann an einem Waldstück an. Dieser Nadelwald bietet einem auf dem Weg angenehmen Schatten. Am Ende des Waldstücks geht es dann hinunter zum Agios Pavlos Strand. Agios Pavlos bedeutet Heiliger Paulus, der an dieser Stelle auf dem Weg nach Rom auf Kreta gelandet sein soll. Am Strand findet man auch eine kleine Byzantinische Kapelle und eine kleine Taverne, wo man sich auch einmieten kann.
Vom Agios Pavlos Strand nach Agia Roumeli
Möchte man weiter nach Agia Roumli, so folgt man dem Weg weiter. Dieser führt am Ende des Strandes wieder ein Stück hinauf und nach ein paar weiteren Minuten wieder hinunter zu einem anderen Strand, den man dann immer weiter entlang nach Agia Roumeli läuft. Ich persönlich fand das letzte Stück der Wanderung am anstrengesten. Der Strandabschnitt hat irgendwie die Hitze der Sonne verdoppelt und das Laufen auf Sand und Geröllt hat sein übriges dazu beigetragen.
In Agia Roumeli angekommen kann man dann erst mal am Steinstrand neben der Mole eine kühle Dusche nehmen. Innere Erfrischungen findet man dann auch ein kleines Stück weiter im Ort, wo man die Auswahl zwischen den zahlreichen Tavernen, Geschäften, Hotels / Apartments / Rooms hat. Auch findet man im Ort eine Verkaufsstelle für Fährtickets, falls man den Weg lieber mit der Fähre weiter nehmen möchte.
Wandern auf Kreta – Tipps für diese Tour
Diese 13 Kilometer lange Wanderung gehört wegen der Länge in den Sommermonaten zu den anspruchsvollen Wanderungen auf Kreta. Man sollte auf jeden Fall genug Wasser mitnehmen – auch wenn man zwischendrin mehrere Tavernen finden kann, um seine Vorräte aufzufüllen. Je nach Jahreszeit empfehle ich 3-6 Liter Wasser. Am besten eignet sich eine Trinkblase für den Rucksack, damit man nicht ständig die Flasche Wasser aus dem Rucksack kramen muss. Ich habe mir einen mit drei Liter Fassungsvermögen gekauft und nur gute Erfahrung damit gemacht. Ein guter Sonnenschutz mit Kopfbedeckung sollte obligatorisch sein, richtige Wanderschuhe auch!
Wegen der Länge und teilweise auch nicht ganz so einfacher Kletterpassagen ist die Wanderung für kleinere Kinder eher nicht geeignet. Für die Wanderung sollte man rund 7 Stunden einplanen. Mit Pause entsprechend mehr. Wegen der Hitze im Sommer macht es auch Sinn entsprechend früh zu starten. Üblicher Weise mit dem Sonnenaufgang.